Tiny Spoon Rezepte - Spinatknödel & ein Oberösterreich-Reisebericht
Hauptmahlzeit

Spinatknödel & ein Oberösterreich-Reisebericht

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Diese Spinatknödel sind der Himmel auf Erden! Wirklich!

  • Vorbereitungszeit: 30 min
  • Kochzeit: 15 min
  • Insgesamt: 45 min

Der zweite Teil meiner Österreichreise ging nach Oberösterreich. Genauer gesagt in das Innviertel der Region.... Ein Ort in den ich mich ohne die Zusammenarbeit mit der AMA GENUSS REGION sicher niemals verirrt hätte. Und was hätte ich alles verpasst! Ich hatte dort nämlich das schönste Wochenende. Feinstes Essen, Zünftige Mahlzeiten, Bier, Musik und nette Menschen. So könnte man meine Zeit dort kurz und knapp zusammenfassen.

Untergebracht in dem 1 A Wellnesstempel „Therme Geinberg“ konnte ich nach meiner Ankunft erstmal einen Nachmittag die Seele baumeln lassen. Einen Cocktail in der einen Hand, ein Buch in der anderen und die Füße im Sand - mein Start in Oberösterreich hätte durchaus schlimmer sein können und fühlte sich beinahe wie Malle an. Generell war das Hotel großartig - das Frühstück ein Traum und das Abendessen herrlich. Das Hotel ist ausgezeichnet mit dem Gütesiegel der AMA GENUSS REGION Österreich und verspricht deshalb höchsten Wert auf regionale und qualitativ hochwertige Produkte zu legen. So kann sich der Konsument sicher sein, dass die ausgezeichneten Betriebe regionale Lebensmittel produzieren, bzw. verarbeiten. Die teilnehmenden bäuerlichen Direktvermarkter, Lebensmittelmanufakturen und Gastronomiebetriebe halten klare Qualitätskriterien ein und werden von externen Kontrollstellen überprüft.

Zu dem Hotel gehört auch das Restaurant „Aquarium“. Hier durfte ich einen so unfassbar schönen Abend erleben, an den ich mich so gerne zurückerinnere. Ich hatte das 8-Gänge-Menü „Radius 100“, bei dem kein einziges verarbeitetes Lebensmittel weiter angebaut, gehalten oder geschlachtet wurde, als 100 km entfernt. Hier habe ich tatsächlich auch eine Ausnahme in Sachen Fleischverzehr gemacht und dieses fantastische Menü von A bis Z sehr bewusst genossen. Denn wann komme ich schon nochmal in den Genuss von dem 2 Hauben Koch Peter Reithmayr bekocht zu werden?! Eben. Das dachte ich mir auch und habe alle Prinzipien über Bord geworfen. Die 8 Gänge waren allesamt der Wahnsinn und ein richtiges Erlebnis. Das Spiel mit den unterschiedlichen Texturen beherrscht Peter Reithmayr aus dem FF - es war genial! Wenn ich mich entscheiden müsste, dann wären wohl der Ziegenkäse mit Honig und Cerealien und der Zander mit Karotten und Sauerampfer meine Favoriten. Obwohl auch der Holunder mit Walnuss und Weizengras der Hammer gewesen ist. Ebenso wie der Bergkäse mit Birne und Dinkel. Ach es war einfach alles fantastisch. Dazu gab es eine passende Weinbegleitung, die so toll abgestimmt gewesen ist - mir hat die gesamte Auswahl einfach nur gefallen. Und neben diesen ganzen fantastischen Gerichten und Weinen noch zu wissen, dass alle verarbeiteten Lebensmittel aus der Region stammen. Mega! Und die schönste Einstimmung für die nächsten Tage.

Auf meiner Reise wurde ich zwar viel bekocht, aber zwischendrin habe ich auch mal selbst Hand angelegt. So geschehen in Jenichls Knödlkuchl. Hier habe ich als erstes gelernt, dass man Knödl nicht dreht, sondern zieht. Ergibt für mich null Sinn, ist aber so - es heißt Knödel ziehen, auch wenn man sie fleißig dreht. Er hat mir außerdem DEN typischen Knödl des Innviertel gezeigt. Hier handelt es sich um den Innviertler Spurspeckknödel. Der Speck kommt bei Jenichl aus der eigenen Schlachtung. Die Knödl werden mit Spurspeck gefüllt und mit Knödlteig ummantelt. Serviert wird das Ganze auf einem Bett aus Sauerkraut. Zünftig und herzhaft. Für mich gab es alternativ Spinatknödl. Damit war ich super glücklich und die Frage, welches Rezept ich für euch als nächstes mache war geklärt- natürlich Spinatknödl!

Ich lehne mich nicht zu weit aus dem Fenster wenn ich sage - die sind ein Traum. Am besten nochmal scharf angebraten in Butter und mit Hartkäse serviert. Es ist Liebe und ihr müsst sie unbedingt ausprobieren!
Franz Jenichl hat mir aber nicht nur sein Restaurant gezeigt, sondern auch seinen direkt anliegenden Schweinestall und Hofladen. Die Schweinchen leben in einem sehr großzügigen Laufstall mit reichlich Stroh. In dem Hofladen verkauft er neben seinen Knödln auch selbst gebackenes Brot, allerhand Produkte aus der eigenen Schweinezucht und einzelne Produkte anderer lokaler Produzenten.

Ein weiteres wirkliches Highlight meiner Reise war mein Besuch auf dem BIOhof Geinberg. Als ich mich im Vorfeld über den Hof informiert habe und las, dass es sich um einen Familienbetrieb handelt, dachte ich an einen kleinen Hof, mit Gemüsebeeten und vielleicht einem kleinen Gewächshaus. Pustekuchen. Ich bin auf dem größten Bio-Gemüsehof gelandet, den ich je gesehen habe. Auf rund 11 ha Produktionsfläche wachsen bis zu 15 Meter hohe Stauden. Die Beheizung der gesamte Fläche erfolgt komplett CO2 frei aus einer bereits vorhandenen Geothermiequelle. Es handelt sich hier um einen rein biologischen Anbau, so haben die Pflanzen alle tatsächlich Erde und kein, wie häufig üblich, Granulat auf dem sie wachsen dürfen. Regenwürmer sorgen für die Lockerheit im Boden und Hummeln werden zum Bestäuben der Pflanzen eingesetzt. In Schutzkleidung eingepackt, um keine Keime oder Pestizide von draußen nach drinnen zu bringen, durfte ich durch die ewig großen Gewächshäuser mit Tomaten, Paprika, Gurken und Auberginen wandeln und mir alles ansehen.

Das Gemüse wird per Hand gepflückt und vor Ort für den Transport in die Österreichischen Supermärkte verpackt. Ein Teil geht aber auch direkt in den dazugehörigen Hofladen, der Produkte von 40 unterschiedlichen Innviertler Betrieben führt. Ich habe eine Schwäche für solche Hofläden und musste gleich das große Shoppen beginnen. Neben Tomaten, Paprika und Gurken kamen auch noch lokaler Honig als Mitbringsel und Kürbiskernöl mit. Was ich nämlich auch ganz spannend fand - nicht nur die Steiermark hat tolles Kürbiskernöl. Nein auch Oberösterreich ist ganz groß im Kürbisanbau und hat dementsprechend tolle Produkte aus Kürbiskernen. Natürlich kann ich so etwas nicht unprobiert zurücklassen. Das Gemüse habe ich noch am selben Tag direkt roh geknackt. Es schmeckt automatisch anders, wenn man sieht wie und wo die Dinge wachsen, findet ihr nicht auch?!

Richtig, richtig toll war auch die Bierverkostung im Biergasthof Riedberg. Zunächst gab es ein zünftiges Mittagessen als Grundlage. Ich habe ein vegetarisches Gröstl bekommen. Dann ging es hinab in den Bierkeller. Ein kleiner Kellerraum mit 2 großen Bierfässern, ringsherum Regale mit allen denkbaren Biervariationen und gemütliches Kerzenlicht. Atmosphärisch allein schon eine 10 von 10. So haben wir uns durch unterschiedlichste Biersorten gekostet. Das Innviertel gilt nämlich auch als Bierregion. Es gibt mehr als 80 unterschiedliche Biersorten aus dem Innviertel von etwa 10 Privatbrauereien. Häufig haben es die kleinen Brauereien ja ziemlich schwer und einige werden nicht selten von den großen aufgekauft. Im Innviertel werden die kleinen Brauereien aber sehr geschätzt und unterstützt. Es ist schon lustig, dass ich seit der Verkostung tatsächlich einen ganz anderen Blick auf Bier bekommen habe. Ich habe natürlich schon immer die Unterschiede der einzelnen Biersorten geschmeckt und hier meine Favoriten, aber nun trinke ich wie folgt: gucken, riechen, schmecken. In dieser Reihenfolge machen das nämlich die Profis.

Wir hatten Biersorten bei der Verkostung, die haben beispielsweise nach Schokolade gerochen und waren im Geschmack dann wesentlich herber als erwartet. In das besagte Schokoladegüssen duftende Bier hat der Wirt dann, zu meiner großen Überraschung, eine Kugel Vanilleeis gegeben. Das war so abgefahren und hatte ich noch niemals zuvor gesehen. Es war fantastisch! Dieses herbe, nach Schokolade riechende Bier und das Vanilleeis - eine Wahnsinns Kombination! Wir haben noch einige weitere Biere verkostet. Von hell bis dunkel, klassisch bis speziell. Mein absoluter Favorit war hier definitiv das Honigbier einer Privatbrauerei des Innviertels. Ganz leicht süß und nach Honig duftend... mhh! Hiervon musste auch eine Flasche mit nach Hause. SO lecker!

Der krönende Abschluss meiner wirklich schönen Zeit im Innviertel war das Free Tree Open Air Festival. Komplett grün, ausschließlich bio-zertifiziertes Essen und immer mit dem Gedanken der Nachhaltigkeit.
Wer ohne Auto, sondern mit dem Fahrrad oder öffentlichen Verkehrsmitteln anreist, bekommt einen Gratis-Drink. Ein strenges Mülltrennungssystem soll der sonst üblichen Müllflut bei Festivals entgegenwirken. Am Eingang bekommt jeder einen Taschen-Aschenbecher, damit mögliche Zigarettenstummel nicht einfach auf der Wiese fallen gelassen werden. Und sogar die Toiletten sind Komposttoiletten. Hier werden die Fäkalien direkt in einen Behälter mit Rindenmulch oder Stroh geleitet und dort kompostiert. Die Veranstalter haben sich wirklich größte Mühe gegeben dieses Festival so grün wie nur möglich zu gestalten. Und ganz nebenbei gab es natürlich auch noch reichlich Musik auf die Ohren. Mein persönliches Highlight war Mavi Phoenix.

Was für ein schöner Abschluss für meine wirklich tolle Reise nach Oberösterreich.

Werbung // Dieser Beitrag ist in Zusammenarbeit mit Österreich Werbung entstanden.

  • Zubereitung

    1. Den Backofen auf 180 Grad Umluft vorheizen.
    2. Das Toastbrot in feine Würfel schneiden. Die Hälfte davon auf einem Backblech verteilen und 40 g der Butter darauf verteilen. Die Brotwürfel im Ofen für 12 Minuten rösten.
    3. Den Spinat waschen und gut abtropfen. Grob hacken. 
    4. Die Schalotten und Knoblauch schälen. Alles sehr fein hacken. 
    5. Die restliche Butter in eine Pfanne geben und und Schalotten und Knoblauch anschwitzen. Mit der Milch ablöschen und mit Salz,Pfeffer und Muskat würzen. 
    6. Die heiße Milch über den Spinat gießen und mit den restlichen Zutaten vermengen.
    7. Die Masse mit den Händen in ca. 12 gleichgroße Knödel drehen. 
    8. Einen Kochtopf mit ausreichend Salzwasser zum Kochen bringen und die Knödel im siedenen Wasser gar ziehen lassen. 
    9. Nach Belieben die gegarten Knödel in einer Pfanne mit Butter anbraten und mit Hartkäse servieren. 
  • Hinweis

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Kommentare

  • Nini / 10.02.2023

    Gestern ausprobiert. Geht super schnell und super einfach. Ergebnis: Super lecker. Ist ab jetzt fest auf unsrem Speiseplan. Danke für das tolle Rezept.

  • Isabell / 04.11.2023

    Das muss ich demnächst unbedingt ausprobieren. Ich liebe ja Spinatknödel. hab sie aber noch nie selbst gemacht, sondern immer nur im Restaurant gegessen. Das wird sich bald ändern. Und zum Nachtisch möchte ich dann gerne noch ein Schokobier mit Vanilleeis.Muss ich mal schauen, ob ich hier sowas bekomm' ;).
    Liebe Grüße und dankeschön für das Rezept,
    Isabell

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